Samstag, 25. Dezember 2010

Adventszeit und Weihnachten im Sommer



Diesmal geht es u.a. um:

Fragen zu Weihnachten in Neuseeland





Wird in Neuseeland überhaupt Weihnachten gefeiert? Gibt es besondere Rituale und Gebräuche? Was wird zu Weihnachten gegessen? Wie ist das Wetter zu dieser Jahreszeit? Sind die Geschäfte auch „weihnachtlich“ geschmückt?


Das sind nur einige der Fragen, die mir gestellt wurden und ich fange vielleicht damit an, was ich alles in der Weihnachtszeit hier NICHT gesehen habe:


Schnee, Weihnachtsmärkte, Glühweinstände, Dauerbeschallung mit Weihnachtsliedern im Radio oder in Geschäften, Weihnachtskalender mit 24 Türchen zur Schokoladenverführung, Plastik-Weihnachtsmänner im Garten, blinkende Weihnachtssterne in der Fenstern, Straßenzüge mit Lichterketten an Privathäusern


– alles Fehlanzeige, nicht vorhanden.





In den Geschäften steht die eine oder andere Weihnachtsdekoration, es wird aber längst nicht so viel dekoriert, wie es in Deutschland üblich ist.

Und an Privathäusern sehe ich nur sehr selten, dass sie von außen weihnachtlich geschmückt sind.






Für Neuseeländer beginnt mit Weihnachten der Sommer und da es aufgrund der gesetzlichen Feiertage jeweils vier freie Tage zu Weihnachten und zu Neujahr gibt, nutzen viele Leute die Gelegenheit zu einem Kurzurlaub.


Der 24.12. (Heiligabend – Christmas Evening) ist übrigens ein ganz normaler Arbeitstag, dem keine besondere Beachtung geschenkt wird.


Christmas wird erst am 25.12. gefeiert. Man trifft sich mit der Familie oder Freunden zum Essen, welches z.B. aus einen Barbecue oder einem kalten bzw. einem warmen Braten bestehen kann. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen.


Von einer „typisch“ neuseeländischen Art eines Weihnachtsessens oder von speziellen Gebräuchen (außer, alles sehr relaxt zu sehen) habe ich jedenfalls bisher noch nichts gehört.


Das Wetter ist auf jeden Fall grundlegend anders als in Deutschland zu dieser Jahreszeit. Vor ein paar Tagen gab es reichlich warmen Regen (bei 19 – 25 Grad), was die Farmer sehr gefreut hat, da die größte Sorge im Sommer darin besteht, es könnte nicht genug Gras wachsen, um das Vieh zu ernähren.





Wenn kein regen fällt, hilft es auch nicht, auf der anderen Seite des Zauns zu gucken. Ohne Regen wächst das Gras einfach nicht.





Die genügsamen Highland-Rinder interessiert das aber überhaupt nicht. Bei Wind und Wetter stehen sie draußen und geben sich auch mit ein paar trockenen Grasbüscheln zufrieden.





Gestern und heute war es wieder mal sehr stürmisch und für die nächsten Tage ist wieder Sonnenschein mit sommerlichen Temperaturen angesagt. Wie soll dabei Weihnachtsstimmung aufkommen?


Wenn ich aber höre, was für Temperaturen gerade in Deutschland herrschen, kann sich jeder vorstellen, was ich über meine Rückkehr denke. Nein, ich bleibe lieber noch ein bisschen hier...


Frohe Weihnachten

und Alles Gute zum Neuen Jahr